Petrohué

Nach mehr oder weniger kurzen Zwischenstopps in Ancud, Puerto Montt und Puerto Varas erreichen wir am Nachmittag schließlich Petrohué.

Der Ort sah auf der Landkarte etwas isolierter aus, als viele der Orte im Seengebiet, wo aktuell Hochsaison ist. Und in der Tat, die Lage von Petrohué ist bilderbuchreif. Am Ende einer wenige Kilometer langen Piste überqueren wir den Rio Petrohué mit einem kleinen Boot. Am anderen Ufer stehen ein paar Häuser mit direktem Blick auf den emporragenden, schneebedeckten Volcan Osorno. Eines der Häuser, das Hospedaje Esmeralda bietet uns eine sehr schöne Unterkunft mit Panoramablick. Sonst gibt es hier nicht viel. Aber mehr als ein paar Essensvorräte braucht man hier auch nicht. Trotz der Abgeschiedenheit ist die Lage mit den isolierten Orten an der Carretera Austral jedoch nicht mehr zu vergleichen. Am anderen Flussufer stehen mehrere Reisebusse, die den 1,5 stündigen Weg aus dem sehr touristischen Puerto Varas täglich für Ausflüge zurücklegen.

Als wir am nächsten Tag zu einer Wanderung zu einem Pass unterhalb des Volcan Osorno aufbrechen wollen wird die Idylle jedoch schnell zu einem sehr unangenehmen Erlebnis für uns. Innerhalb weniger Minuten haben sich Dutzende Tabanos (oder coliguachos) um uns versammelt und denken nicht mehr daran, von uns ab zu lassen. Tabanos gehören zur Familie der Bremsen und auch wenn ihre Stiche nicht besonders schmerzhaft sind, ist ihr Verhalten extrem penetrant. Schon bei unserer Ankunft hatten wir die Insekten bemerkt, aber gedacht, dass sie hauptsächlich Abends aktiv sind. Keineswegs! Am liebsten sind sie in der prallen Sonne. So erfahren wir, dass wir mit dem Monat Januar genau den falschen Zeitpunkt erwischt haben, hierher zu kommen. In dieser Zeit sind die Tabanos hier wie eine Plage, wenn das Wetter entsprechend warm ist.

Da wir keine Chance haben die geschätzten 50 Tabanos los zu werden, entscheiden wir unsere Sachen zu packen und weiter zu reisen. Gegen Mittag sitzen wir im Bus zurück nach Puerto Varas.

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  1 comment for “Petrohué

  1. James
    25. Januar 2016 at 1:41

    Dresden !!! Je pensais que vous auriez photographié un spécimen de ces sales bestioles. Bravo pour les belles photos.

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