Silvester in Chaitén

Nach einer halben Stunde warten nehmen uns in La Junta zwei israelische Pärchen mit ihrem geliehenen Pickup mit. Auf der Ladefläche treffen wir einen israelischen Anhalter wieder, mit dem wir in Rio Tranquilo bereits ein paar Worte gewechselt haben. Es ist wieder sehr eng zu dritt, mit dem Gepäck von sieben Personen, aber wir sind froh von einem der wenigen Autos mitgenommen worden zu sein. Statt Regen gibt es diesmal Staub bis auf die Haut. Komfortabel ist es per Anhalter auf der Carretera Austral vermutlich selten. Aber daraus besteht schließlich auch das Abenteuer.

Nach zwei Stunden erreichen wir die Abzweigung zu den Thermen von Chaitén, die unser Pickup als Ziel hat. Wir wollen zunächst in den Ort, der noch 20 km entfernt ist. Dazu müssen wir nicht lange warten. Keine 5 Minuten später taucht ein Bus wie aus dem Nichts auf, der von einer der kleinen Siedlungen auf dem Weg nach Chaitén ist. So erreichen wir unser Ziel bereits 4 Stunden nach unserer Abfahrt in Puyuhuapi. Rekordverdächtig für 200 km, die großenteils nicht asphaltiert sind!

In Chaitén finden wir im Hostal Rita eine gemütliche aber leider ziemlich dreckige Unterkunft für unseren Start ins neue Jahr. Am Silvesterabend essen wir Asado bei “El Quijote” und teilen uns den Tisch mit einem Chilenen der die Carretera Austral mit dem Fahrrad nach Süden fährt und einem Spanier, der mit seinem Geländewagen bis Alaska will. Außer uns vier ist nur noch eine chilenische Familie da, die keinen so sympathischen Eindruck macht. Feuerwerk gibt es in Chaitén um Mitternacht nur im Fernsehen live aus Valparaíso.

Den Neujahrstag nutzen wir als Ruhetag. Das Wetter ist mit 20 Grad zwar so warm wie lange nicht und wir könnten hoch zum aktiven Vulkan laufen, der 2008 das Dorf in Asche begraben hat oder zu dem Thermalquellen aufbrechen. Aber nach dem anstrengenden Programm des letzten Monats in Patagonien sind wir einfach froh mal nichts zu machen.

Am 2. Januar fährt unsere Fähre gegen 10 Uhr nach Chiloé ab.

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