Cusco und der Machu Picchu

Cusco

Das ehemalige Zentrum des Inkareiches ist auch heute noch eine prächtige Stadt, mit dem Unterschied, dass es nun die kolonialen Bauten sind, die der Stadt ihren großen Charme verleihen. Bei solch schöner Architektur vergisst man fast, was für ein Unding es eigentlich war von den spanischen Eroberern, die unglaublich präzise errichteten Paläste der Inka zu zerstören und mit ihren Kirchen und Häusern zu ersetzen. Am schockierendsten wird uns dies beim Besuch des Qoricancha klar, wo heute noch die Iglesia Santo Domingo auf den Resten des wichtigen Inkapalastes zu sehen ist. Außer dem Qoricancha lohnt sich besonders ein Besuch im Museo del Inka, welches die Geschichte dieses und anderer Andenvölker sehr anschaulich darstellt.

Ollantaytambo

In Ollantaytambo ist bis heute sehr viel von der Inka-Architektur erhalten, sowohl im Dorf, als auch in den vorgelagerten Ruinen, die damals zeremoniellen Zwecken dienten. Ein Guide führt uns durchs Dorf bis auf einen Hügel, von dem wir einen guten Blick auf die Ruinen gegenüber haben. So sparen wir den relativ teuren Eintritt zu den Ruinen, erfahren aber doch sehr viel über Ollantaytambo, eine Stadt in der sich die spanischen Eroberer unter Pizarro sehr schwer getan haben die Inka zu besiegen und zunächst eine herbe Niederlage einstecken mussten.

Anreise zum Machu Picchu

Von Cusco bis Ollantaytambo fahren wir mit dem Colectivo. Die Fahrt dauert zwei Stunden und ist sehr preiswert. Von hier geht es Richtung Aguas Calientes und Machu Picchu nur noch mit dem Zug (40 km) oder zu Fuß (über den im Februar gesperrten Inka-Trail) auf direktem Wege weiter. Eine schwer befahrbare Straße führt nur in einem großen Bogen in die Nähe des Machu Picchu (Santa Teresa) und bietet per Bus und zu Fuss evtl. eine preisgünstigere Anreise als mit dem Zug. Wir haben jedoch Glück. Es ist Regenzeit und PeruRail bietet ein Sonderangebot an. So fahren wir zu zweit zum Preis von einem, bezahlen aber immer noch stolze $135.

Aguas Calientes

Wir haben bislang auf unserer Reise in wenigen hässlicheren Orten geschlafen, als hier, und das obwohl die Lage des Ortes kaum spektakulärer sein könnte. Die Gebäude von Aguas Calientes machen im Regen einen ziemlich trostlosen Eindruck, die Menschen sind unfreundlich und wir merken deutlich, dass man sich hier nur für unser Geld interessiert und zwar dafür umso mehr. Bereits die Zugfahrt bis hier war teuer. Zusammen mit einem Eintritt von $35 pro Person und einer Busfahrt von $12 (zurück laufen wir) ist der Machu Picchu die teuerste Attraktion unserer bisherigen Reise. Aber egal, wir sind hier um vielleicht DAS Wahrzeichen Südamerikas zu besuchen und sollten darüber nicht überrascht sein.

Machu Picchu

Um 5:15 Uhr sind wir an der Bushaltestelle. Die Schlange ist bereits jetzt schon lang, aber wir kommen in den zweiten Bus. Dieser erlaubt es uns ohne Schweissbad mit den ersten Fußgängern am Eingang des Machu Picchu oben anzukommen (eine alles andere als faire Angelegenheit, die uns von dem Aufstieg zu Fuß abgehalten hat).

Am Eingang haben wir schnell einen Guide gefunden, der uns in einer kleinen Gruppe 1,5 Stunden durch die Ruinen führt. Im sich lichtenden Nebel wirkt der Machu Picchu wie aus einer Märchenwelt. Die Besuchermassen verteilen sich gut und wir sind endlich richtig froh hier zu sein. Die Geschichte der Ruinen ist genauso faszinierend, wie der Ort an sich. Die späte Entdeckung und vielen Ungewissheiten über den genauen Zweck der Ruinen sowie ihre Bauweise machen den Besuch besonders spannend.

Nach der Tour begeben wir uns Richtung Cerro Machu Picchu. Mit unserem Ticket dürfen wir zwischen 9 und 10 Uhr auf den Gipfel steigen, was sich als gut einstündiger sehr anstrengender Aufstieg über Inkatreppen erweist, aber mit einem beeindruckenden Ausblick belohnt. Wieder unten angekommen, laufen wir noch zur Puente Inka, ein schöner, kurzer, flacher Weg.

Es ist bereits Nachmittag, als wir uns zu Fuß auf den Rückweg nach Aguas Calientes begeben. Erschöpft und begeistert erreichen wir unsere Unterkunft 1000 Höhenmeter unter dem Gipfel auf dem wir noch wenige Stunden zuvor standen.

Abreise und unser Pech mit den Fotokameras

Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Zug und Colectivo zurück nach Cusco. Dort nutzen wir einen weiteren Tag um die Stadt zu besuchen (s.o.), bevor wir einen Nachtbus Richtung Küste nach Nazca nehmen. Kaum im Busbahnhof angekommen, fühle ich mit der Hand an meiner Hosentasche und merke, dass sie leer ist. Mir ist sofort klar, die Kamera, die wir vor einem guten Monat in Santiago (Chile) gekauft haben ist mir im Taxi aus der Hosentasche gerutscht, in einem Taxi, dass wir in der Straße genommen haben, von dem wir keine Nummer haben und welches das Terminal vor zwei Minuten wieder in die große Stadt verlassen hat. An ein deprimierenderes Gefühl kann ich mich in diesem Moment nicht erinnern. Niedergeschlagen und ohne Bilder von der schönen Stadt verlassen wir Cusco.

  4 comments for “Cusco und der Machu Picchu

  1. Daniel
    22. März 2016 at 17:57

    Nous étions aussi sous les flancs du Machu Picchu le 6 juin dernier, lors de votre mariage. Je me doutais que l’ascension de ce site était périlleuse. Notre ami d’Irak, le colonel Antomarchi m’avait dit avoir cru crever lors de sa montée (il est mort peu de temps après d’une crise cardiaque).
    Amitiés à Elmi et Moni. Embrassez là pour ses éloges non justifiées à mon égard. .

  2. James
    22. März 2016 at 22:28

    Un rêve réalisé , malgré quelques tracasseries, mais un beau rêve que je suis content que vous ayez pu exaucé .De l’eau courante , des réseaux d’assainissement , que de modernisme pour cette époque !! Félicitations à vous deux.

  3. Britta
    23. März 2016 at 18:17

    So ein Mist, habt ihr die Kamera wieder bekommen? Manche Fotos am Machu Picchu haben wir aus der gleichen Perspektive fotografiert.

  4. Gens William
    24. März 2016 at 21:46

    Bonjour élodie et Toby,
    Merci pour votre carte postale, nous suivons vos aventures avec les enfants, merci de prendre du temps pour écrire vos aventures et les illustrer par des photos, c’est très agréable!
    Nous sommes allés à Cuba en Février et nous avons pensé très fort à vous car nous étions qu’a quelques milliers de kilomètres du Pérou.
    A bientôt
    Ingrid, Yaëlle, Jules et William

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