Puno, welches auf der peruanischen Seite des Titicacasee liegt, macht direkt einen angenehmen Eindruck auf uns. Es gibt touristische Infrastruktur, aber die Stadt scheint nicht überlaufen zu sein. In den Restaurants gibt es für wenig Soles leckere Menus inklusive Pisco Sour und teilweise Live-Musik. Wir merken sofort warum Peru so bekannt für seine Gastronomie ist, ein erster großer Unterschied zu Bolivien.
Unser Hotel kommt uns noch günstiger vor, als unsere Unterkünfte in Bolivien, obwohl bei Peruanern wie unserem Taxifahrer Bolivien das Image hat billiger zu sein als Peru. Vom Taxifahrer hören wir auch große Unterstützung für den bolivianischen Präsidenten Evo Morales heraus, so jemand würde in Peru fehlen und das Land würde derzeit an die multinationalen Konzerne verkauft.
In Bolivien wird heute über eine Verfassungsänderung abgestimmt, die Evo Morales seit der neuen Verfassung eine dritte bzw. insgesamt vierte Amtszeit ermöglichen soll. Wenig später erfahren wir jedoch, dass sich das Volk gegen eine solche Änderung ausgesprochen hat. Bei der starken Unterstützung und den vielen Slogans für den Präsidenten, die wir in der von uns besuchten Andenregion Boliviens wahrgenommen haben, sind wir davon etwas überrascht.
Am nächsten Tag besuchen wir die Islas de los Uros, schwimmende Inseln aus Schilf, die das Volk der Uros ursprünglich hergestellt hat, um sich vor den Inka in Sicherheit zu bringen. Heute wohnen leider keine Uros mehr auf den Inseln und die Aymara, die sich hier niedergelassen haben unterhalten die Inseln nur noch für den Tourismus. Im Grunde ja keine schlechte Idee, aber von der Kommerzialisierung des Tourismus sind wir dann doch ziemlich geschockt. So was haben wir noch nicht erlebt. Es ist unmöglich Fragen zu stellen, wie die Aymara auf den Inseln leben, ohne als Antwort zu bekommen, dass wir etwas kaufen sollen. Aber die schwimmenden Inseln zu sehen und beim Laufen zu spüren, wie sie nicht fest sind, bleibt dann trotzdem etwas besonderes.
Am 22. Februar nehmen wir den Bus in die ehemalige Hauptstadt des Inkareiches und die heute sicherlich touristischste Stadt Perus, nach Cusco.
Obwohl die Islas de los Uros seht touristich sind, hätten wir sie während unseres Aufenthaltes in Peru auch gerne gesehen. Bin mal gesoannt, wie Euch Cusco gefallen wird.