Nazca und Ica

Um 1 Uhr morgens hält unser Nachtbus von Cusco nach Nazca an. „Derumbe!“ Die Straße ist wegen eines Erdrutsches gesperrt. Die Aufräumarbeiten werden sicher erst am nächsten Morgen durchgeführt. Wir schlafen wieder ein und haben Glück. Gegen 5 Uhr geht es doch schon weiter. So erreichen wir Nazca mit einer Verspätung von 4 Stunden gegen Mittag. Wir sind froh, als wir da sind. Obwohl wir den Luxusbus von Cruz del Sur genommen haben war die Busfahrt unangenehm. 18 Stunden in den kurvigen Anden durchgeschüttelt zu werden ist sicherlich in keinem Bus ein Spaß.

Nazca

In der Stadt bleiben wir nur kurz um uns mit etwas Essen zu versorgen. Dann nehmen wir in der Mittagshitze einen Bus weiter Richtung Norden auf der Panamericana in die Wüste. Was für ein Temperaturunterschied zu den Anden, in denen wir uns die letzten Wochen aufgehalten haben.

An der Panamericana machen wir drei Stopps: Am Aussichtsturm der mysteriösen Linien von Nazca, am Museo Maria Reiche, der deutschen Mathematikerin, die diese Linien wohl am detailliertesten untersucht hat und am Aussichtsturm der weniger bekannten Linien von Palpa.

Die kleinen Figuren der Linien von Nazca und Palpa, die wir von den Aussichtstürmen aus sehen können sind nicht so beeindruckend, wie wir es erwartet haben, aber wir können uns vorstellen, dass die größeren Figuren aus der Luft betrachtet tatsächlich ziemlich mysteriös wirken müssen.

Ica

Ica ist vielleicht die bislang lauteste Stadt unserer Reise. Die Autos, Busse und vor allem die unzähligen, kleinen, hupenden Mototaxen veranstalten einen ohrenbetäubenden Lärm. Es bleibt uns ein Rätsel wie die Einwohner diese Lautstärken tagtäglich ertragen können. Aber wir sind wegen des Weines hier, der zum Glück etwas außerhalb der Stadt wächst. Gleichzeitig ist das Valle de Ica das wichtigste Pisco Anbaugebiet des Landes. Der Pisco ist ein destillierter Schnaps, der ebenfalls aus Weintrauben hergestellt wird und peruanisches Nationalgetränk.

Im Valle de Ica besuchen wir eines der bekanntesten Weingüter Perus, Tacama, welches uns mit seiner hochmodernen Technik, professionellen Weintouren und Verkostungen sowie leckeren Weinen sehr beeindruckt.

Vom Besuch bei Vista Alegre, einem ebenfalls bekannten Weingut direkt am Stadtrand von Ica, sind wir weniger begeistert. Wir haben weniger Glück mit unserem Guide und die Weine überzeugen uns auch nicht ganz.

Neben den Weingütern lohnt sich in Ica auch ein Besuch der Laguna Huacachina, dem Ziel der meisten Touristen in der Region. Huacachina ist eine Oase in der Wüste gerade mal 5 km außerhalb der Stadt. Und trotzdem hat man fast das Gefühl irgendwo in der Sahara zu sein. Hier habe ich auch die Möglichkeit endlich mal Sandboarding auszuprobieren, was sich als gar nicht so einfach herausstellt.

Wir nutzen unseren Aufenthalt in der Stadt außerdem zur Beschaffung einer neuen Kamera. Die Auswahl hier erscheint uns besser als in ganz Santiago und wir finden sogar unser letztes Modell wieder. Erneut erwerben wir das Ausstellungsstück – diesmal in Rosa – für einen noch etwas günstigeren Preis, als beim letzten Mal.

Auf der Weiterreise Richtung Strand, machen wir noch einen Halt in Chincha, um das Weingut Tabanero zu besuchen. Eine Entscheidung die sich doppelt lohnt. Eigentlich finden hier nur am Wochenende Führungen statt, aber da drei wichtige Männer zu Besuch sind, können wir uns ihrer Privatführung anschließen. Und das, nachdem wir bereits einen Großteil des Sortiments probieren durften. Alles kostenlos versteht sich.

Anschließend steigen wir wieder in einen Bus Richtung Lima, mit unserem Ziel Cerro Azul.

 

 

  1 comment for “Nazca und Ica

  1. Daniel
    25. März 2016 at 13:29

    Ma pauvre Elodie, moi qui ne bois que du gros rouge d’Ardèche ou de l’Aude, et encore avec de l’eau, je suis bien incapable de te suivre dans les détails si qualifiants de ces cépages. Je ne serais bon qu’à me soûler au Pisco.
    J’admire néanmoins ton savoir…. et tout ce que tu nous racontes.

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