Santiago de Chile

Santiago fühlt sich groß an. Man merkt sofort, dass man in der Metropole des Landes ist. Die Lage vor den Anden ist spektakulär und es gibt hier viel zu sehen. Wir kommen dieses mal jedoch hauptsächlich in die Stadt um Freunde zu besuchen.

Auf dem zweiten Stopp unserer Reise, in der Chapada Diamantina, haben wir Javiera getroffen. Seitdem haben wir öfters mit ihr geschrieben und uns an ihrem großen Interesse unserer Reise erfreut. Als wir Javiera mit ihrem Sohn Mateo beim Peruaner in der Nähe ihrer Wohnung treffen, kommt es uns wie ein Wiedersehen mit einer guten, alten Freundin vor. Die nächsten zwei Nächte haben wir bei Javiera ein unheimlich nettes und herzliches zu hause.

Tagsüber treffen wir Rebecca und Raphael nochmal für einen Besuch des Mercado Central und der deutlich größeren und einfacheren Vega Central, bevor die beiden am nächsten Morgen ihren Flieger nach Kolumbien nehmen. Wahrscheinlich werden wir uns in ein paar Wochen im Norden des Kontinents irgendwo wiedersehen oder in Karlsruhe, wo die beiden nach ihrer Reise (wieder) wohnen möchten.

Nachmittags treffen wir Shane, meine amerikanische Gastschwester, mit der ich vor 15 Jahren ein Jahr zusammen gelebt habe. Shane ist in Chile geboren und letztes Jahr hierher zurück gekehrt. Es ist verrückt sie hier zu treffen. Abends kommt Shane zu Javiera zum Abendessen. Auch Javieras Mutter ist da und wir verbringen einen sehr netten Abend zusammen.

Nachdem wir am nächsten Tag die Suche eines Mechanikers, der vielleicht noch unsere Fotokamera retten kann aufgegeben haben, gestaltet sich selbst die Suche einer neuen Kamera in Santiago als sehr schwierig. Außer den Multitiendas (die mit Kaufhof etwas vergleichbar sind) verkauft kaum ein Geschäft Fotokameras. So finden wir in ganz Santiago nur 2 bis 3 Modelle besserer Kompaktkameras, die für uns in Frage kommen und entscheiden uns schließlich für eine Sony DSC WX350. Da nur noch das Ausstellungsstück in schwarz verfügbar ist und wir nicht unbedingt rosa wollen, bekommen wir die Kamera zumindest zu einem ziemlich guten Preis.

Abends holen wir unsere Sachen bei Javiera ab und treffen Matías an einer U-Bahn Station. Matías und Jessica haben wir vor wenigen Wochen auf der Carretera Austral beim Autostopp kennengelernt, wo sie uns herzlich zu sich nach Hause eingeladen hatten. Bereits in den letzten Tagen haben wir von unseren Freunden erfahren, das Matías ein ziemlich bekannter Architekt in Chile ist und spätestens als wir mit ihm den Cerro Manquehue hoch zu ihrem Haus fahren begreifen auch wir dies. Wir fahren an einigen Gebäuden vorbei, die er entworfen hat, unter anderem die großen Luxusgebäude am Fuße des Bergs. Doch Matías ist so zurückhaltend, dass er dies nur auf Nachfrage preisgibt.

Schließlich erreichen wir das Haus von Matías und Jessica. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Das ganze Haus erscheint wie ein Kunstwerk und wir erkennen immer mehr was für ein Künstler Matías ist. Er hingegen weist uns direkt auf die Fehler hin, die er bei dem schnellen Entwurf gemacht hat. Jessica ist leider ziemlich angeschlagen. Und trotzdem zaubert sie ein Essen auf den Tisch, was nicht weniger kunstvoll erscheint, als der Ort an dem wir uns befinden. Auch Jessicas Sohn Raimundo, der bald für ein Auslandssemester nach Amsterdam geht und ein Freund vom ihm essen mit uns. Wir sind beeindruckt wie unkompliziert und bescheiden Jessica und Matías sind, in dem Luxus in dem sie leben und verbringen wieder einen sehr netten Abend gemeinsam.

Am nächsten Morgen lässt uns Matías wieder an der U-Bahn-Haltestelle vom Vortag raus. Wir nehmen die Metro zum Busterminal und von dort einen Bus nach Pichilemu an die Küste.

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  2 comments for “Santiago de Chile

  1. Maman
    28. Januar 2016 at 12:21

    quelle chance d’avoir rencontré des gens si gentils! En même temps c’est normal, vous êtes tous les deux si humbles, gais et spontanés que vous attirez la sympathie comme un aimant.

  2. Britta
    6. Februar 2016 at 17:59

    Was für ein gigantisches Haus und Anwesen. Sehr beeindruckend.

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