Mit viel Geduld nach Paraguay

Der Bus zu paraguayischen Grenze fährt einmal am Tag, mittags um 12 Uhr. Da das Thermometer heute auf 40° C klettern soll, nehmen wir für die 2 km zum Busterminal mit unseren großen Rucksäcken zwei Mototaxen. Die Fahrt von weniger als 300 km soll bis 19 Uhr abends dauern. Die Erklärung hierfür bekommen wir unterwegs. Gegen 13 Uhr holt uns der Minibus, der aus Corumbá an der bolivianischen Grenze kommt, endlich ab. Eine gute Stunde später erreichen wir Jardim, wo der Bus vor dem Gepäckanhänger gegen einen etwas Größeren, Älteren ausgetauscht wird. Weiter geht es jedoch erst um 15 Uhr. Nach einer ruckeligen Fahrt über marode asphaltierte Straße und einigen weiteren längeren Pausen erreichen wir tatsächlich gegen 19 Uhr Ponta Porá. Der nette Busfahrer erkundigt sich, wo das Hotel Guarajá liegt, dass wir im Reiseführer gefunden haben und lässt uns an der Straßenecke direkt nebenan raus. Für R$ 118 (<€30) bekommen wir ein komfortables Zimmer mit Klimaanlage, TV und Internet.

Morgens erwartet uns das vielleicht beste, aber in jedem Fall reichhaltigste Frühstück bisher. Beim einsammeln der Stempel im Reisepass fällt auf, dass unser Reiseführer schon ein paar Jahre alt ist. Die brasilianische Policia Federal bearbeitet Ein- und Ausreiseangelegenheiten während der Woche nur noch am Flughafen und das Busterminal auf der paraguayischen Seite ist nicht mehr im Zentrum, sondern am Stadtrand von Pedro Juan Caballero. Also nehmen wir ein Taxi für R$ 50, welches mit uns die folgenden Stationen abfährt (siehe Karte): Policia Federal (Flughafen) – Paraguayische Einreisebehörde – Banco Continental (um eine Million Guarani abzuheben = ca. €160) – Hotel (um unser Gepäck abzuholen) – Busbahnhof. Bei den Distanzen stellt sich heraus, dass wir uns für umgerechnet ca. €12 viel Zeit erkauft haben. Zu Fuß wären wir vermutlich den ganzen Tag unterwegs gewesen, bei 35°C. Als wir um 10:30 Uhr am Busterminal ankommen fährt gerade ein Bus nach Concepción ab, der uns mit nimmt.