Copacabana und Isla del Sol, Titicacasee

Copacabana

Copacabana ist deutlich touristischer, als wir es uns hätten vorstellen können und trotzdem gefällt uns der Ort irgendwie. Besonders der Aufstieg auf den Cerro Calvario ist lohnenswert. Von hier haben wir einen tollen Blick auf den Titicacasee und die Stadt.

In Copacabana fällt uns besonders auf, wie geschickt die Spanier es bei der Kolonialisierung geschafft haben, den einheimischen Glauben an Götter und die Pachamama (die Mutter Erde) mit ihrer Religion zu ersetzen bzw. teilweise ineinander zu integrieren. Während der Titicacasee ursprünglich der heilige Ort früherer Andenkulturen war, gleicht Copacabana heute einem katholischen Wallfahrtsort. Viele Leute kommen hierher um sich oder etwas von sich segnen zu lassen. Die Segnungen scheinen dabei eine Mischung aus einheimischem und katholischem Glauben zu sein. Ganz besonders beliebt ist dieses Ritual für Autos. Diese werden vor der Basilika zeremoniell mit viel Papier und Schaumwein begossen, was sie angeblich gegen Unfälle schützt. Leider hat man an der Fahrweise vieler Bolivianer jedoch den Eindruck, dass sie alles tun um die Wirkung einer solchen Segnung auf die Probe zu stellen.

Isla del Sol

Die Isla del Sol war wohl eines der wichtigen spirituellen Zentren für Andenkulturen wie die Tiwanaku und die Inka. Als wir die steilen Treppenstufen zu unserer Unterkunft aufsteigen, können wir dies irgendwie nachvollziehen. Ein bisschen wie von einer anderen Welt wirken die Ausblicke auf den See, der hier eher einem Meer ähnelt. Besonders für frühere Andenvölker muss dieser Anblick wie ein Ort sehr nah am Himmel und der Sonne gewirkt haben.

Da es auf der Insel glücklicherweise keine Straßen gibt, unternehmen wir eine Tageswanderung um die Insel kennenzulernen. Von unserer Unterkunft im Süden laufen wir über den Bergkamm der Insel bis in den Norden. Hier befinden sich die meisten Ruinen der Inka und die meisten Touristen. Der Rückweg führt uns an der Küste vorbei und durch drei kleine Dörfer. Wie auf dem Hinweg begegnen wir hier kaum anderen Touristen und sehen wie einfach die Bewohner auf der Insel leben.

Abends essen wir in einem Restaurant von dem uns zwei Mainzer in unserer Unterkunft vorgeschwärmt haben. Und tatsächlich, sie haben nicht übertrieben. Im “Las Velas” bekommen wir das beste Essen in unseren drei Wochen in Bolivien. An eine ähnliche Atmosphäre mit Kerzenlicht können wir uns auch nicht erinnern. Ein toller Abschied von einem Land, was uns begeistert hat, in dem wir sicher nicht genug Zeit verbracht haben und in das wir gerne zurückkehren wollen.

Am nächsten Morgen nehmen wir um 10 Uhr das Boot zurück nach Copacabana und von dort einen Bus Richtung Puno, Peru.

 

  2 comments for “Copacabana und Isla del Sol, Titicacasee

  1. Moni
    16. März 2016 at 22:11

    Coucou Dany, nous aimons beaucoup tes commentaires. Gros bisous de Quito. Nous accompagnerons les deux en Équateur.

  2. Britta
    20. März 2016 at 14:06

    Die Kinder sind so anspruchslos. Kein Vergleich mit Europa.

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