El Calafate
Die Busfahrt von Puerto Natales nach El Calafate dauert 7 Stunden und der chilenische und argentinische Grenzposten sind bislang die langsamsten unserer Reise.
El Calafate macht einen sehr künstlichen Eindruck auf uns, wie eine Oase die für den Tourismus in der Wüste bzw. in der Pampa erbaut wurde. Mit dem gut ausgebauten Flughafen ist El Calafate das argentinische Tor nach Südpatagonien und dem Tourismusmagneten des Perito Moreno Gletschers. Wir finden im “Los Dos Pinos” ein geräumiges Privatzimmer für einen guten Preis (350 Pesos).
Unser Plan ist, am nächsten Vormittag das Glaciarium zu besuchen und nachmittags einen Mietwagen mit Gabriele und Philip aus Tübingen zu teilen um zum Gletscher zu fahren. Den beiden sind wir seit Puerto Williams schon öfter über den Weg gelaufen und sie wollen sich für drei Tage ein Auto leihen. Ein Mietwagen lohnt sich für den Weg zum Gletscher schnell, da der Bus 450 Pesos pro Person kostet (30-40 Euro für 80 km).
Glaciarium
Wir nehmen um 9 Uhr das erste kostenlose Shuttle zum Gletschermuseum (Homepage). Außer Laurent, den wir in Puerto Natales getroffen haben, fährt niemand mit. Das Museum ist hochmodern, interaktiv und sehr interessant gestaltet. Es erklärt die Funktionsweise eines Gletschers und stellt die verschiedenen Gletscher Patagoniens vor. Gleichzeitig macht es auf die Erderwärmung und das Verschwinden der Gletscher aufmerksam.
Als wir im Glaciarium erfahren, dass es mit dem Mietwagen übers Internet bei Gabriele und Philip nicht funktioniert hat, kehren wir nach El Calafate zurück und organisieren zusammen ein Auto für den Nachmittag.
Der Perito Moreno Gletscher
Mit dem Auto fahren wir bis zum Parkplatz, der ca. 1 km von der Aussichtsplattform entfernt ist. Von dort führt ein befestigter Weg über Gitter bis sehr nah an den Gletscher heran. Der Weg ist für Touristenmassen ausgelegt, aber heute sind kaum Menschen hier. So können wir das Spektakel, dass uns der Gletscher bietet in aller Ruhe genießen. Alle 15 bis 30 Minuten hören wir lautes Knacken im Eis und einen Moment später brechen mehr oder weniger große Brocken ins Wasser ab, wirklich beeindruckend! Den Rest des Nachmittags verbringen wir damit dieses Schauspiel zu bestaunen, darauf hoffend, dass sich möglichst große Eisbrocken lösen. Glücklicherweise wächst der Perito Moreno Gletscher (im Gegensatz zu den meisten Gletschern noch) genauso schnell nach, wie er vorne abbricht, was in der Mitte eine Bewegung von 2 Metern am Tag bedeutet.
Am Perito Moreno Gletscher treffen wir ganz zufällig Jhon und Clara wieder, das kolumbianische Paar, das wir im Pantanal mit ihrem Motorrad auf dem Weg nach Ushuaia getroffen haben, wo sie fast zeitgleich mit uns angekommen sind. So klein ist Südamerika!
Auf dem Parkplatz des Gletschers fällt unsere Fotokamera vom Autositz auf den Boden. Das Objektiv hatte vor einigen Wochen schon einmal Probleme gemacht und scheint nun leider völlig seinen Geist aufzugeben. Der Zeitpunkt ist besonders unglücklich, da unser nächster Zwischenstopp in einer etwas größeren Stadt noch nicht absehbar ist. Bis dahin werden unser Telefon und die Videokamera als Fotoersatz ausreichen müssen.
Am 15. Dezember nehmen wir um 7 Uhr den Bus nach El Chaltén.
oui quelle belle couleur bleue sur ce glacier ! El Calafate paraît si grand, si désert ! encore des photos de bout du monde… Et sinon, BERK pour le gâteau au poulet !
Die Bilder sind so phantastisch! Viele Grüße aus der Eifel ans “Ende der Welt”