Punta del Diablo

Schon bei unserer Abfahrt in Porto Alegre kommt uns Uruguay sehr fortschrittlich vor. Neben Decken, Filmprogramm und WLAN gibt es im Bus sogar ein warmes Abendessen. Das haben wir bis jetzt noch nicht erlebt.

Um vier Uhr morgens (nach einer Stunde Zeitverschiebung) weckt uns der Reisebegleiter und fragt uns, ob wir wirklich an der Hauptstraße bei Punta del Diablo aussteigen wollen. “Da gibt es nichts” meint er. Das Außenthermometer zeigt 14 Grad an. Und trotzdem schaffen wir es im Halbschlaf “ja” zu sagen. 15 Minuten später sind wir da. Wir sind von dichtem Nebel umgeben, der sich erst langsam legt, als wir die 4 km zur Küste laufen. Der Geruch des Pinienwaldes und die Temperatur erinnern uns ein bisschen an den Herbst an der französischen Atlantikküste.

Am frühen Morgen ist Punta del Diablo wie ausgestorben. Dennoch finden wir nach einem kleinen Frühstück unserer Reste am Kap eine sehr schöne Unterkunft, die Casa de las Boyas, in der wir uns noch ein bisschen von der kurzen Nacht erholen.

Am späten Sonntagvormittag ist der Strand dann doch etwas belebter, aber sicher noch kein Vergleich zur Hochsaison, die hier Ende Dezember beginnt. Dann steigt beispielsweise der Preis unseres Hostelbetts von 15 auf 55 Dollar. Unvorstellbar! Den Rest des Jahres scheint es mindestens so ruhig zu sein wie jetzt. Dann ist es hier besonders für Surfer interessant, wenn es kälter und die Wellen größer sind. Auch heute sehen die Wellen gut aus. Leider kann ich mit meiner abklingenden Ohrenentzündung noch nicht ins Wasser.

Auf den ersten Eindruck erscheinen uns die Uruguayer etwas reservierter, als die offenen Brasilianer. Sobald wir etwas mehr mit ihnen ins Gespräch kommen entdecken wir aber auch sehr schnell ihre Herzlichkeit.

Ein großer Unterschied, der uns zu Brasilien hingegen auffällt ist die Sicherheitslage, die scheint hier überhaupt kein Problem zu sein. Für unser Zimmer etwa bekommen wir gar keinen Schlüssel, da es unkomplizierter ist, es einfach offen zu lassen.

  1 comment for “Punta del Diablo

  1. Maman
    22. November 2015 at 8:54

    très surréaliste votre arrivée dans le brouillard !

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