Porto Alegre ist eine sympathische und fortschrittliche Großstadt. Die Stadt ist in Brasilien für ihre nachhaltige Stadtentwicklung bekannt und beheimatet über 30.000 Studenten. Wir finden im Studentenviertel, der Cidade Baixa ein einfaches Hostel mit sehr nettem Personal und Gästen, das Cidade Baixa Hostel. Von hier erkunden wir die Innenstadt mit ihrem Mercado Público, der Cathedral Metropolitana, der Praca Alfândega, auf der gerade die bedeutendste Buchmesse von Brasilien stattfindet und das Ufer des Lago Guaiba. Gleichzeitig nutzen wir die Zeit in Porto Alegre um Wäsche zu waschen, unseren Blog zu aktualisieren und einen Ausflug in die nahe gelegene Weinregion zu organisieren.
Einen Abend verbringen wir mit Gabriel, der vor einem Jahr in Dresden studiert hat und dessen Kontakt wir von Ronny bekommen haben. Wir sind beeindruckt von Gabriels Motivation und Sprachkenntnissen. Er spricht beinahe akzentfrei Deutsch und Englisch und will nach seinem Studium am liebsten wieder zurück nach Deutschland.
Schon seit unserem letzten Stop in Santa Catarina haben wir das Gefühl in einem anderen Land zu sein, als die Wochen zuvor. Infrastruktur, Menschen und Klima erinnern uns immer mehr an Europa. Wir fallen auf einmal kaum noch auf, unter den Menschen. Das geht sogar so weit, dass uns Brasilianer um Auskunft fragen. Besonders überrascht sind wir von den Braukünsten der Südbrasilianer. Etliche handwerkliche Brauereien, wie etwa die Cervejeria Eisenbahn brauen deutsche Biersorten wie Weizenbier, Rauchbier oder Kölsch nach dem Reinheitsgebot. Auch Englische Biersorten sind leicht zu finden. Das Rohmaterial wird dabei angeblich aus Europa importiert, was das Endprodukt eines Cervejas Artesanal relativ teuer macht.
So wie es aussieht, sind die Temperaturen jetzt erträglicher. Auf dem einen Bild sieht es aus, als ob Elodie das nächste Tatoo Studio aufsucht, wer weiß…