Colonia del Sacramento

Am Samstag haben wir Glück. Der Streik im Busterminal von Montevideo ist beendet und unser Bus verlässt pünktlich um 6:50 Uhr den Abfahrtssteig. Gegen kurz vor 10 Uhr erreichen wir Colonia del Sacramento, eine koloniale Kleinstadt die ebenfalls am Rio de la Plata liegt, 180 km von Montevideo entfernt und 50 km mit dem Boot von Buenos Aires, das man bei klarer Sicht am gegenüberliegenden Flussufer sehen kann.

Wir haben davon gehört, dass viele Porteños – wie sich die Bewohner der Argentinischen Hauptstadt nennen – die Wochenenden für einen Ausflug nach Colonia nutzen. Und tatsächlich, das erste Hostel (El Viajero), das wir anfragen ist ausgebucht. Als zweites versuchen wir es bei „Che Lagarto“, einer Franchise, die in ganz Südamerika Hostels betreibt. Bisher waren wir diesen uns als Kette erscheinenden Hostels sehr skeptisch gegenüber und haben sie gemieden, doch in Colonia sind wir von Che Lagarto positiv überrascht. Das Hostel befindet sich in einem schönen kolonialen Gebäude mit Terrasse, ist sehr gemütlich und angenehm ruhig. Außer uns sind lediglich ein paar andere Gäste hier.

Nachdem wir unsere Rucksäcke abgestellt haben kaufen wir uns Tickets für die Fähre nach Buenos Aires für den folgenden Nachmittag und brechen ins historische Zentrum auf, von dem wir schon so viel Schönes gehört und gelesen haben.

Das kleine Zentrum von Colonia ist tatsächlich ein Schmuckstück. Eine Vielzahl der kolonialen Gebäude befindet sich in sehr gut erhaltenem Zustand, die Pflasterstraßen sind so ungleichmäßig, dass man aufpassen muss, nicht zu stolpern und die befürchteten Touristenmassen sind deutlich kleiner als erwartet. Das verleiht Colonia einen wirklich besonderen Charme und lädt uns als Besucher beinahe an jeder Straßenecke dazu ein, zu versuchen den schönen Blick, den wir genießen in einem Foto einzufangen. Einen schönen Überblick über die Stadt haben wir von dem kleinen Leuchtturm, von dem man auch die Hochhäuser von Buenos Aires in der Ferne am besten sieht.

Etwas ganz Besonderes ist der Sonnenuntergang in Colonia. Wir haben Glück, dass der Horizont wolkenfrei ist und bestaunen von einer Bar am Ufer, wie die Sonne hinter der Skyline von Buenos Aires verschwindet. Dazu gibt es live Musik auf der Straße und eine Flasche Medio y Medio (Uruguayischer Perlwein), den wir bis jetzt noch nicht probiert haben.

Unsere Vorfreude steigt, morgen nach Buenos Aires aufzubrechen und einen nächsten Meilenstein unserer Reise zu erreichen.

  2 comments for “Colonia del Sacramento

  1. Maman
    1. Dezember 2015 at 16:47

    que c’est joli et quel calme!
    les cheveux de Tobi poussent vite! en fin de voyage il aura la même tête qu’à votre rencontre lol
    je suis jalouse, pourquoi Léa a sa plaque d’immatriculation et pas moi…

  2. Britta
    4. Dezember 2015 at 18:46

    Auf dieser holprigen Straße möchte ich nicht mit dem Rennrad fahren.

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