Salvador da Bahia

15. September – Gegen 15:30 Uhr landen wir früher als geplant. Die gewonnene Zeit holt uns am Flughafen von Salvador allerdings wieder schnell ein. Kaum kann man sich vorstellen, dass wir in der drittgrößten Stadt Brasiliens mit drei Millionen Einwohnern sind. Für den Stempel im Pass brauchen wir eine Stunde, obwohl unser Flug die einzige internationale Ankunft zu diesem Zeitpunkt ist. Anschließend warten zum Glück unsere beiden Rucksäcke auf dem winzigen Gepäckband, zu dem wir uns durch die Menschenmenge durchdrücken. Am Ausgang angekommen, ist unser erstes Ziel der Geldautomat, um unsere ersten Reais (R$) abzuheben. Geldautomaten gibt es am Flughafen von Salvador viele, nur leider möchte uns keiner von ihnen Bargeld ausliefern. Es gibt sogar zwei Banken. Das Sicherheitspersonal gibt uns jedoch zu verstehen, dass diese bereits geschlossen sind. Ein anderer Tourist scheint das gleiche Problem zu haben wie wir und meint, dass Kreditkartensystem sei ausgefallen. Das beruhigt uns zunächst ein wenig. Er verabschiedet uns mit den Worten „Welcome to Brasil“. Wir beschließen erstmal zu versuchen in die Stadt zu kommen und unser Glück am nächsten Tag erneut zu versuchen. Glücklicherweise hat uns Franzi, die vor vielen Jahren schonmal in Brasilien war, die 17 Reais die sie von damals noch hatte, mitgegeben. Diese 17 Reais retten unsere Ankunft. Sie ermöglichen uns die zweistündige Busfahrt durch den Feierabendverkehr (6 R$) und unser Abendessen von zwei Hamburgern (8,40 R$). Im netten Hostel Solar dos Romanos mitten in der Altstadt, dem Pelourinho, ist es kein Problem die Rechnung später zu begleichen.

16. September – Der Tag beginnt mit einem tollen Frühstück inklusive tropischen Früchten und Rührei deutlich angenehmer als die gestrige Ankunft. Dennoch haben wir im Hinterkopf, dass wir außer ein paar Dollars noch nicht im Besitz von Bargeld sind. Unmittelbar nach dem Frühstück brechen wir deshalb zur nächsten Bank auf. Als wir auf dem Bildschirm des Geldautomaten wieder die Buchstaben „Invalido“ sehen, werden wir dann doch etwas unruhiger und machen uns Gedanken, wie wir ohne Karten an Bargeld kommen könnten. Schließlich versuchen wir es mit der Karte nochmal bei der Banco do Brasil und haben endlich Glück.
Nachdem wir unsere Rechnung im Hostel beglichen haben, nutzen wir den Tag um den Pelourinho und die angrenzenden Stadtteile San Antonio und Comercio zu erkunden. Die Igreja de Sao Francisco macht ihrem Ruf, der prunkvollsten Kirche Salvadors, alle Ehre. So viel vergoldete Dekoration haben wir wohl noch nie in einer Kirche gesehen. In San Antonio essen wir lecker und einfach zu Mittag. Am Nachmittag machen wir einen Abstecher ins Geschäftsviertel (Comercio) welches unten an der Bucht liegt und sich von der Altstadt sehr unterscheidet. Abends folgen wir dem Rat unseres Gastgebers und essen sehr lecker im „Pisco“. Der erste ganze Tag ist nach den kleineren Problemen am Vortag ein sehr schöner Start in unsere Reise.

17. September – Den Anregungen des Kellners vom Vorabend folgend entscheiden wir uns als nächstes Ziel den Nationalpark im Landesinneren, die Chapada Diamantina, anzusteuern. Wir besorgen uns ein Busticket für den nächsten Morgen. Da es aufs Wochenende zu geht, sollten wir uns auch eine Unterkunft reservieren. Um einfacher telefonieren zu können, wollen wir uns eine brasilianische SIM-Karte besorgen. Ein Geschäft haben wir schnell gefunden. Etwas aufwendiger ist die Registrierung der Karte, da man hierfür eine CPF benötigt (so etwas wie eine brasilianische Sozialversicherungsnummer). Der Verkäufer ist uns aber sehr behilflich und gibt schließlich die CPF seiner Frau ein, nachdem unsere Reisepassnummern nicht angenommen werden.
Den Nachmittag verbringen wir in Barra, dem südlichsten Stadtteil von Salvador. Hier besichtigen wir die älteste Festung Südamerikas und deren Leuchtturm, das Forte Santo Antonio da Barra mit dem Farrol da Barra und spazieren anschließen die Strandpromenade entlang.

  7 comments for “Salvador da Bahia

  1. Moni
    19. September 2015 at 8:26

    Coucou ihr beiden. Bin beeindruckt von den ausführlichen Informationen und den vielen Fotos. Merci. Werde sie mir am PC in LD in groß ansehen. …Bon courage beim Trecking im Nationalpark.

  2. Maman
    19. September 2015 at 11:28

    que de belles photos ! encore encore!

  3. Britta
    19. September 2015 at 15:11

    Hallo Ihr Beiden,
    schön, dass es euch gut geht. Die gleiche Erfahrung mit den Geldautomaten hatten wir auch, wie du dich ja sicher erinnern kannst, liebe Elodie in Peru und Ecuador.

    • elodie
      22. September 2015 at 0:04

      pfff aber das macht uns Stress!! ist auch weiterhin kompliziert!!

  4. Babs
    21. September 2015 at 6:35

    Wie schwer war eigentlich Elodies Rucksack?
    Lasst es Euch weiterhin gut gehen!
    LG
    Babs

    • elodie
      22. September 2015 at 0:00

      12 Kilos, aber Bald weniger glaube ich 🙂 viele Grüße!!

      • Babs
        24. September 2015 at 23:02

        Wahnsinn! Übrigens hat ein Markler die Vermietung übernommen!

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